Origami - Die Kunst des Papierfaltens

Der Begriff Origami setzt sich aus den japanischen Wörtern oru (falten) und kami (Papier) zusammen.

  • Wo hat Origami seine Wurzeln?                                                                                                                      

Schon vor der Erfindung des Papiers faltete man vermutlich in China andere Materialien und Stoffe. Aber auch in Japan hat Origami eine lange und sehr wichtige Tradition und Bedeutung. Ob Origami nun ursprünglich aus China oder Japan stammt, ist jedoch nicht geklärt. In Europa entwickelte sich ebenfalls eine eigene Papierfaltekunst, wenn auch reichlich später. Heute gilt Akira Yoshizawa (1911-2005) zusammen mit Samuel Randlett als Begründer des modernen Origami, da sie ein System entwickelten, das das Weiterreichen von Faltanleitungen ermöglichte.

  • Vielfalt: Simpel und doch Kompliziert                                                                                                  

Auch wenn sich das traditionelle Origami meist auf ein quadratisches Papier und die eigene Fingerfertigkeit beschränkt, gibt es unendlich viele Möglichkeiten, Figuren zu falten und zu formen. Die Basismodelle, wie z.B. der traditionelle Kranich, sind schon längst nicht mehr die einzigen Origami-Figuren, die existieren. Der Begriff Origami umfasst mittlerweile nicht nur das bekannte traditionelle Origami (Falten ohne Schere und Kleber), sondern rund zehn weitere Eigenarten, Origami auszuführen. Darunter ist besonders in China das Tangrami (3-D Origami) beliebt, bei dem mehrere gleiche Teile zu einem Modell zusammengesetzt werden. Es gibt sogar Wetfolding, eine Art, mit angefeuchtetem Papier Figuren besser ausformen zu können. Auch Kirigami (Falten mit Einschnitten) ist eine dieser Unterarten. Jedoch muss erwähnt werden, dass besonders im westlichen Kulturraum das Falten von Origami mit Schere und Kleber stark verpönt ist!

  • Ein Spaß für Groß und Klein       

Gerade wegen seiner Vielfalt ist Origami eine tolle Beschäftigung für regnerische Tage oder bei langer Weile. Von sehr einfachen Modellen, wie z.B. der Schlange oder dem Fächer, bis hin zu Modellen für Fortgeschrittene, wie z.B. dem Papagei oder der Seerose, findet jede Altersgruppe eine passende Faltanleitung. Echte Profis erfinden ihre eigenen komplexen Origami-Modelle, die statt 30 Faltschritten schon einmal 300 benötigen können! Mathematiker beschäftigen sich heutzutage sogar mit mathematischen Formeln zur Berechnung neuer Origami-Formen.

  • Die Basis - Grundformen

Fast alle Modelle bauen auf einer Basis auf. Hier ein paar klassische und oft verwendete Grundformen:

Einige recht simple Grundformen wie diese werden schon seit Jahrhunderten angewandt. Es wurden aber bereits unzählige andere Basen erfunden, oft nur für ein einziges komplexes Modell.

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